AHK News

Deutsche Startups vernetzen sich in Buenos Aires

19.06.2024

Der argentinische Standort des German Accelerator und die AHK Argentinien stärkten ihre Zusammenarbeit mit einer neuen Ausgabe der Startup Night Anfang Mai 2024. Zum zweiten Mal präsentierte sich eine Delegation acht deutscher Startups in einem Pitch-Event und hatte die Möglichkeit, sich während der Veranstaltung und in individuellen B2B Gesprächen mit Vertretern des Startup-Ökosystems in Buenos Aires zu vernetzen.

Um den argentinischen Markt besser kennenzulernen, Synergien mit lokalen Unternehmen zu schaffen und Chancen, Potenziale und Ressourcen im Allgemeinen zu erkunden, empfing die AHK Argentinien zusammen mit dem German Accelerator im Mai eine Delegation von 8 deutschen Startups in Buenos Aires. Die Delegation setzte sich aus Unternehmen hochinnovativer und wachstumsstarker Branchen zusammen, darunter Bergbau / Lithiumgewinnung, Biotechnologie, Bildung, künstliche Intelligenz / Industrie 4.0, Land- und Forstwirtschaft sowie Tourismus. 

Im Vorfeld der Reise führte die AHK eine umfassende Recherche durch, um Unternehmen und Multiplikatoren für die deutschen Startups zu finden, Treffen zu arrangieren und Erfahrungen während ihres Aufenthalts im Land auszutauschen. Die AHK ist weit vernetzt und die über die Jahre aufgebaute Bekanntheit stellte sicher, dass die Ergebnisse der Recherche ein hohes Maß an Qualität aufwiesen.

Von der langjährigen Expertise der AHK im lokalen Markt konnten die Startups auch durch ein Briefing profitieren, wo sie Tipps für einen erfolgreichen Markteintritt, einen Überblick über die aktuelle politische und wirtschaftliche Situation des Landes sowie den Aktivitäten der Außenhandelskammer erhielten. 

Gemeinsam mit dem German Accelerator arbeitet die AHK Argentinien daran, die bestmöglichen Bedingungen für deutsche Startups in Argentinien zu schaffen. Die nächste Delegation wird im Oktober 2024 erwartet. Interessierte Startups können sich hierzu direkt an den German Accelerator wenden.

Die Resonanz der deutschen Startups war durchwegs positiv. Abgesehen von der reichen allgemeinen Erfahrung in Argentinien konnten sie vor allem von den individuellen Gesprächsterminen profitieren. Manche waren nahezu überrascht vom vielseitigen Potenzial des argentinischen Marktes, sofern die zunächst abschreckend wirkenden bürokratischen Hürden überwunden sind. Mehrere Startups sind sehr interessiert, den Markt genauer unter die Lupe zu nehmen und sich mit möglichen Partnern weiter auszutauschen. Das wünschenswerte Ziel ist mittel- bis langfristig ein Engagement im argentinischen Markt aufzubauen.

Auch von den argentinischen Unternehmen gab es positive Rückmeldungen zum erfolgten Austausch, was auf fruchtbaren Boden für zukünftige Geschäfte hindeutet.

Erfahrungsberichte

Gunther Schorcht (Greenspin): Der argentinische Markt, gerade in Bezug auf die Landwirtschaft, ist ein sehr wichtiger und sehr dynamischer Markt, der in der Zukunft im globalen Handel mit Agrarerzeugnissen eine überaus wichtige Position einnehmen wird. Eigentlich alle, die wir im Rahmen unseres Besuchs getroffen haben (Produzenten, Händler, Professoren, Institute), haben das verstanden und arbeiten in vielen Bereichen daran, den Markt wettbewerbsfähig zu halten und für diese Zukunft aufzustellen. Das macht es für uns extrem interessant, hier präsent zu sein mit unseren Lösungen. Der Austausch war also sehr gut, beruhte immer auf gegenseitigem Respekt und Offenheit. Die vom German Accelerator und von der AHK getroffene Wahl der Bezugspersonen für unsere Firma war sehr gut, die Organisation straff aber gelungen.

Im Hinblick auf das Potenzial sehen wir sehr gute Möglichkeiten, unsere Lösungen zusammen mit Partnern in Argentinien auszubauen und im Land zu verbreiten. Die Reise war hierbei extrem wichtig, um abzuschätzen, welche Schritte zuerst wichtig sind und was erst später unternommen werden kann/muss.

Roland Priebe (AgForTec): Wir von AgForTec entwickeln eine Maschine, deren bei weitem größte Märkte in Südamerika zu erwarten sind. Wir hatten bisher bereits Brasilien und Chile als Schwerpunkte recherchiert und Argentinien dabei etwas „stiefmütterlich“ behandelt.

Sowohl die Auswahl der Gesprächspartner wie auch die organisatorische Vorbereitung waren sehr professionell und vor allem auf unsere individuelle Situation zugeschnitten. Die wichtigste Erkenntnis dabei war, dass der argentinische Markt für unser Produkt erheblich größer ist, als wir angenommen hatten. Wir haben in dieser Woche Eckdaten aus offiziellen Quellen erhalten, wie zum Beispiel direkt aus einem Ministerium, die unsere Potenziale in Zahlen greifbar darstellen. Ergänzend haben wir Kontakte zu Verbänden in unserer Branche knüpfen können, die wiederum selbst als Multiplikator oder Zugang zu ersten Kunden fungieren können.

Wir schätzen das Geschäftspotenzial für unser Startup nach dem Besuch in Buenos Aires um Welten größer ein, als wir es zuvor erwartet hatten. Wir werden in den kommenden Monaten Schritt für Schritt die neu kennengelernten Kontakte betreuen und sind zuversichtlich hier eine sehr gute Basis für einen weiteren Ausbau unseres Netzwerks in Südamerika zu haben.

Kontakt: Annika Klump / aklump(at)ahkargentina.com.ar